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Pressemitteilung

18Apr2024
Mitgliederversammlung

Vereins- und Kletterzentrum des DAV Ravensburg soll als moderner dreigliedriger Bau entstehen

  • Zweigeschossiger Trakt mit Geschäftsstelle, Seminarräumen und Bistro verbindet Kletterhalle und Boulderhalle miteinander
  • Gesamtinvestitionen für das vom Ravensburger Architektenbüro Wurm geplanten Zentrum liegen bei rund acht Millionen Euro
  • Mitglieder des DAV Ravensburg stimmen dem Entwurf und dem Finanzierungskonzept ohne Gegenstimmen zu

Ravensburg. Der DAV Ravensburg ist bei der Realisierung des neuen Vereins- und Kletterzentrum einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Bei der Jahreshauptversammlung in der Mensa des Spohn-Gymnasiums stimmten die Mitglieder am Mittwochabend dem vorgelegten Entwurf und dem Finanzierungskonzept ohne Gegenstimmen zu und beauftragten den Lenkungsausschuss des Vereins mit den weiteren Schritten. Grundlage ist ein Entwurf des Ravensburger Architekturbüros Wurm. Die neue Heimat von Ravensburgs größtem Sportverein soll auf dem Areal Meersburger Straße Ecke Brühlstraße Ecke Escher-Wyss-Weg im Stadtteil Rechenwies entstehen. Nach aktuellen Planungen beginnen die Bauarbeiten im Jahr 2025. Die Kletterer, Bergsportler und Triathleten könnten ihr neues Heim möglicherweise schon Mitte 2026 beziehen.

Das neue Vereins- und Kletterzentrum des DAV Ravensburg ist als moderner dreigliedriger Gebäudekomplex geplant. Die rund 17 Meter hohe Kletterhalle und die flacher angelegte Boulderhalle mit jeweils rund 1200 Quadratmetern Kletterfläche verbindet ein zweistöckiger Trakt mit Flachdach, in dem sich die Geschäftsstelle, das Bistro, die Jugendräume, die Seminar- und Übungsräume sowie die Umkleiden und Duschen befinden. Der Haupteingang ist an der Nordseite zur Escher-Wyss-Straße gelegen. Eine Glasfront und eine Terrasse öffnen das Gebäude zu der südlich gelegenen Freifläche. Dort sollen an den Außenwänden der Kletterhalle weitere Klettermöglichkeiten entstehen. Wie die Außenanlage weiter gestaltet wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen im Detail – angedacht sind ein Spielplatz, naturnahe Flächen, ein Grillplatz sowie ein Areal für Ausbildungen wie Mountainbike-Fahrkurse. Alle Gebäudeteile, Hallen und Außenanlagen sind für Menschen mit Behinderungen ausgelegt.

„Wir sind sehr froh, dass der Entwurf unsere Mitglieder überzeugt hat“, sagte Markus Braig, Sprecher des Vorstands des DAV. „Für den Lenkungsausschuss war der Entwurf des Architektenbüros Wurm mit Abstand der durchdachteste, weil der Entwurf die verschiedenen Funktionen, die das Zentrum für unsere Mitglieder erfüllen muss, so gut aufeinander bezogen und miteinander vereinbart hat.“ Hintergrund ist das Ziel des DAV Ravensburg, mit dem neuen Komplex nicht nur eine Sportstätte zu schaffen, sondern einen neuen Mittelpunkt für das Vereinsleben der Bergsportler. „Wir wollen alle Mitglieder auf diesem Weg mitnehmen. Unser neues Heim soll ein Zentrum werden, das von unseren Mitgliedern geplant und für unsere Mitglieder konzipiert ist“, erläuterte Braig weiter. Dabei steht das neue Zentrum ausdrücklich auch Nicht-Mitgliedern offen. Ohne Gegenstimmen stimmten die Mitglieder den Plänen zu und beauftragten den Lenkungsausschuss mit den weiteren Planungen. Der nächste Schritt ist die weitere Ausarbeitung des Entwurfs bis hin zur Genehmigungsplanung mit den detaillierten Planungen für Tragwerk und technischen Installationen als Voraussetzung für die endgültige Baugenehmigung.

„Projekt ist durchdacht und realistisch finanziert“

Die Investitionssumme beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von rund acht Millionen Euro. Der DAV Ravensburg wird diese Summe durch Eigenmittel, Zuschüsse (DAV-Hauptverband, Württembergische Landessportbund, Sportverband Ravensburg und Stadt Ravensburg), Sponsoring-Einnahmen und Bank-Darlehen bei regionalen Instituten aufbringen. Grundlage ist ein detailliertes Finanzierungskonzepts, das der DAV Ravensburg mit externer fundierter Unterstützung erarbeitet hat und das sowohl eine Analyse der Finanzsituation der vergangenen Jahre als auch eine Zukunftsplanung mit Businessplan und Betriebskonzept für das neue Vereins- und Kletterzentrums umfasst. „Unser Projekt ist durchdacht und realistisch finanziert, weil der Finanzplan auf sehr konservativen Annahmen unserer Einnahmen beruht, wenn das Vereinszentrum in Betrieb ist“, erläuterte Marc Walser, der Schatzmeister des DAV Ravensburg.

Vorgesehen ist, dass der DAV Ravensburg sein aktuelles Vereinsheim hinter dem Hauptsportplatz des TSB Ravensburg aufgibt und mit Vereinsheim und Geschäftsstelle an den neuen Standort umzieht. Dort will der Verein die über die gesamte Stadt verteilten Kletter-Aktivitäten an einem Ort zusammenziehen und sowohl den Kinder- und Jugendgruppen als auch den Leistungssportlern angemessene Trainingsmöglichkeiten bieten. Klettern und Bouldern boomt nach wie vor, die Wartelisten, um in die Gruppen zu kommen, sind lang. Mit dem neuen Zentrum wird der DAV Ravensburg dem Klettern als gesellschaftlich anerkannten Sport in der ganzen Region den Raum einräumen, den er braucht.

Derzeitiges Heim reicht für mehr als 10.000 Mitglieder nicht aus

Das derzeitige Heim des DAV Ravensburg in Rechenwies zwischen den Sportanlagen des TSB Ravensburg und der Bundesstraße 30 reicht für einen Verein mit rund 10.000 Mitgliedern, die aus Ravensburg und der angrenzenden Region stammen, nicht aus. Die aktiven Abteilungen, neben der Familiengruppe, den Senioren und den Triathleten vor allem die zunehmend schneller wachsenden Jugendgruppen des Bergsportvereins, sehen sich in ihrer sportlichen Entwicklung aber auch in ihrem gesellschaftlichen Miteinander zunehmend eingeschränkt. Das neue Zentrum soll zudem die Möglichkeit schaffen, in den olympischen Sportarten Klettern und Triathlon Angebote auf Leistungsniveau zu machen und Wettkämpfe auszurichten.

Für die Stadt Ravensburg ist das Vereins- und Kletterzentrum ein weiteres Puzzlestück um das Areal westlich des Bahnhofs zu einem attraktiven Stadtquartier zu entwickeln. Zudem wird das Zentrum die Situation in der Kletterbox entspannen, in der in den vergangenen Jahren die Probleme zugenommen haben, sowohl die Erfordernisse des Schulsports der Ravensburger Schulen als auch die Bedürfnisse des Kletterns als Leistungs- und Breitensport miteinander zu vereinbaren. Aufgrund der Kletterwand-Strukturen in der bestehenden Halle kann der Schulsport nicht optimal gehalten werden. Auf der anderen Seite stehen den Breitensport- und Leistungssportgruppen der Kletterer des DAV keine ausreichenden Übungszeiten zur Verfügung. Stadt und DAV planen, dass der Verein die Stadt weiterhin bei der Verwaltung der Kletterbox unterstützt.

Pressekontakt DAV Ravensburg
Benjamin Wagener, Presse-Referent,
Telefon: +49 160 150 8926, E-Mail: benjamin-nospam.wagener@dav-ravensburg.de